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Informiert ins Chemiestudium starten: Chemiefonds fördert Intensivwoche an der Universität Ulm

14.12.2020

Die an der Universität Ulm ins Leben gerufene Intensivstudienwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ wird durch den Fonds der Chemischen Industrie (FCI) mit 14.080 Euro finanziell gefördert. In der Intensivwoche sollen Abiturientinnen, die sich für das Fach Chemie interessieren, einen realistischen Einblick in das Studium erhalten. Symbolisch übergab Dr. Tobias Pacher, bei Chemie.BW zuständig für den Dialog Schule-Chemie, die Förderung per Videokonferenz am Mittwoch, 9. Dezember an Professor Ulrich Ziener vom Institut für Organische Chemie III der Uni Ulm. 

Die Intensivwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ soll rund 20 Interessierten helfen, eine fundierte Studienentscheidung zu treffen. „Unser Angebot richtet sich sowohl an Schulabsolventen als auch an Chemisch-technische Assistentinnen, die nach der Ausbildung ein Studium anschließen wollen“, so Prof. Ziener bei der Übergabe. „Der Schwerpunkt der Intensivwoche wird auf Lehr- und Lerneinheiten liegen, bei denen die Teilnehmenden ihr neu erworbenes Wissen zu verschiedenen Themenbereichen der Chemie praktisch anwenden können. Denn die meisten Abiturientinnen können in der Schule nur wenig Erfahrung im eigenständigen Experimentieren sammeln“, erklären die Projektleitenden Dr. Susanne Sihler und Dr. Oliver Wiltschka. In den Praktika sollen alle Teilgebiete der Chemie – organische, anorganische/allgemeine, analytische und physikalische Chemie – abgedeckt werden. Begleitende Vorlesungen und Seminare vermitteln theoretische Aspekte.

Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) will mit Unterstützung der Universität Ulm innovative Konzepte für das Chemiestudium voranbringen. Der Schnupperlaborkurs passe hervorragend in die Strategie des Fonds, die Lehre in der Chemie nachhaltig weiter zu entwickeln, betonte Dr. Tobias Pacher anlässlich der virtuellen Übergabe. „Das Angebot der Intensivwoche ergänzt perfekt unser Förderspektrum. Seit rund 70 Jahren setzt sich der Fonds der Chemischen Industrie für Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen ein. Wir freuen uns, ein ambitioniertes Projekt an der Universität Ulm unterstützen zu können“, so Pacher. Mit insgesamt rund 260.000 Euro fördert der Fonds insgesamt 21 Projekte an verschiedenen Universitäten und Hochschulen; darunter sieben „Konzepte zur Schaffung eines optimalen Übergangs von der Schule zum Studium“.

Neben einem realistischen Eindruck des Studiums Chemie oder Chemieingenieurwesen an der Universität Ulm soll die Intensivwoche vor allem die Selbstreflexion der Teilnehmenden anregen. Dazu tragen Gespräche mit Fachberaterinnen und -beratern sowie Impulsvorträge von derzeitigen Studierenden bei. Abgerundet wird die einwöchige Veranstaltung durch Präsentationen von Absolventen aus dem Fachbereich Chemie, die Berufsmöglichkeiten und das künftige Arbeitsumfeld aufzeigen. Durch die Intensivwoche sollen langfristig die Anfängerzahlen in den Chemie-Studiengängen erhöht sowie die Abbruchquote verringert werden. Im Sommer 2021 soll die Intensivstudienwoche erstmals angeboten werden und den Teilnehmenden den Studienbeginn im Herbst ermöglichen. 

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