Ausbildung
Messe für grenzüberschreitende Ausbildung im Elsass fand großen Zuspruch
Jugendarbeitslosigkeit ist derzeit im Nachbarland Frankreich ein großes Problem. Dagegen müssen in Deutschland die Unternehmen verstärkt nach geeigneten Bewerbern für Ausbildungsplätze Ausschau halten. Aus diesem Grund haben die Metall- und Chemie-Industrie in Baden-Württemberg eine Initiative zur Förderung der grenzüberschreitenden Ausbildung gestartet. Erstmals hat dabei die Arbeitsagentur eine Ausbildungsmesse im elsässischen Haguenau veranstaltet. Mehr als fünfhundert junge Franzosen nutzten die Möglichkeit und informierten sich bei deutschen Unternehmen über eine Ausbildung auf der anderen Rheinseite.
Viele Betriebe aus der Chemie- und der Metallbranche suchen derzeit Auszubildende – auch noch für das kommende Ausbildungsjahr. Daher sieht Ralf Müller, Geschäftsführer der Chemie-Verbände, den Ausbau der grenzüberschreitenden Ausbildungsmöglichkeiten für alle Beteiligten erfreulich: „Dass wir mit dem Projekt richtig liegen, zeigt die positive Rückmeldung der Teilnehmer. Es gab viele angeregte Gespräche. Ein großer Vorteil für beide Seiten ist natürlich, dass die französischen Jugendlichen aus der Grenzregion oft gut deutsch sprechen". Von Seiten der chemischen Industrie waren die <link http: www.miro-ka.de>MiRO (Mineralölraffinerie Oberrhein) und die <link http: www.michelin.de unternehmen karlsruhe>Michelin Reifenwerke aus Karlsruhe vertreten.
Über mehrere Treffen mit Regierungspräsidien, Industrievertretern, Handelskammern und Arbeitsagenturen sowie französischen Schulleitern wurde das Projekt vorbereitet. Ziel ist, die verschiedenen Ausbildungsordnungen zu harmonisieren und schulische Abschlüsse gegenseitig anzuerkennen. Außerdem wurde ein Info-Heft in französischer Sprache erstellt, das über Ausbildungsberufe in der Chemie- und Metallindustrie hinweist. Als nächster Schritt sei eine Checkliste geplant, die den Unternehmen Schritt für Schritt zeigt, wie man erfolgreich Azubis aus dem Nachbarland für eine Ausbildung gewinnen kann und was dabei zu beachten ist, so Müller.