Ausbildung
Erstmals wieder weniger Studienanfänger in Chemie / Berufsaussichten für Absolventen weiter hervorragend
Im Jahr 2019 verzeichnete die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) den zweithöchsten prozentualen Rückgang der Studienanfänger in den Chemiestudiengängen seit 1994. Das vermeldet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in ihrer jährlichen Statistik für Chemiestudiengänge. Daten aus mehr als 320 Studiengängen in Chemie, Biochemie und Lebensmittelchemie werden in der Publikation veröffentlicht. Insgesamt begannen 9422 Personen ein Chemiestudium, dies waren 10 Prozent weniger als im Vorjahr (10 499). Einen Abschluss machten im vergangenen Jahr 3905 Studierende (2018: 4065). Die Zahl der Promotionen ist mit 2181 ebenfalls etwas zurückgegangen (2018: 2240), bleibt dennoch auf einem hohen Niveau. Rund 88 Prozent der Masterabsolventen an Universitäten begannen eine Promotion.
Die GDCh-Statistik der Chemiestudiengänge
Wie viele Studienanfänger gibt es wo, wie viele Studierende haben ihren Master abgeschlossen und wie lange studiert man im Durchschnitt und wo kommen die meisten Absolventen unter? Auf den 60 Seiten, 21 Grafiken und 38 Tabellen der Publikation des GDCh bleibt kaum eine Frage unbeantwortet. Die Broschüre erscheint jährlich und erfasst unter anderem Daten der BSc.- und MSc.-Studiengänge sowie Promotionen in Chemie/ Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences, Lebensmittelchemie (LM-Chemie) und Daten der Chemiestudiengänge an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW).
Aussichten für Akademiker sind gut
Laut dem Verband der Chemischen Industrie in Deutschland (VCI) sind die Berufsaussichten gerade für promovierte Chemiker sehr gut. Insgesamt steht Chemikern nach dem Studium ein breites Feld an möglichen Berufen offen. In der Chemie arbeiteten im Jahr 2018 über 460.000 Menschen. Fast jeder Zweite dieser Erwerbstätigen (47 Prozent) war 2016 bereits über 50 Jahre alt. Es ist daher davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren verhältnismäßig viele Chemiker altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden.
Die Broschüre „Statistik der Chemiestudiengänge 2019“ steht auf dem Webauftritt der GDCh als Blätterkatalog zur Verfügung. Eine Kurzversion fasst die Ergebnisse komprimiert zusammen und kann hier bestellt werden.