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Ausbildungskonferenz der chemischen Industrie im Land / Klare Aussage zur Gemeinschaftsschule: Duale Berufsausbildung wichtig für die Branche / Mayer: „Brauchen dreigliedriges Schulsystem“

27.02.2013

Karlsruhe/Baden-Baden, 27. Februar 2013. Die duale Ausbildung in Betrieben und in den Berufsschulen ist das Rückgrat der Nachwuchssicherung für die chemische Industrie. Dies wurde auf der diesjährigen Ausbildungskonferenz der chemischen Industrie in Baden-Württemberg am Mittwoch in Karlsruhe bekräftigt. Etwa neunzig Ausbilder, Personalfachleute, Jugend- und Ausbildungsvertreter sowie Vertreter der Berufsbildungszentren und Berufsschulen waren zur Tagung nach Karlsruhe gekommen.

Thomas Mayer: Nein zur Gemeinschaftsschule

Der Hauptgeschäftsführer des agvChemie, Thomas Mayer, äußerte sich anlässlich der Ausbildungskonferenz zur Veränderung des Schulsystems in Baden-Württemberg: „Wir brauchen als Industrie weiterhin ein klar gegliedertes Schulsystem. Insbesondere der mittlere Bildungsabschluss ist eine wichtige Grundlage für die duale Ausbildung. Die brauchen unsere Unternehmen, um dem drohenden Facharbeitermangel wirksam begegnen zu können.“ Daher lehnt Mayer die Gemeinschaftsschule ab: „Es ist nicht im Sinne unserer Branche, die Haupt- und Realschulen aufzugeben.“ Das dreigliedrige Schulsystem habe sich hervorragend bewährt. Mit den Gemeinschaftsschulen werde der Zulauf für die Gymnasien weiter verstärkt. Damit breche die Basis gerade für eine gewerbliche duale Ausbildung immer mehr weg.

Breites Themenspektrum diskutiert

Auf der Tagung wurde über die Zukunft der beruflichen Schulen, die Nachwuchswerbung der Chemie-Branche, neue Medien in der Ausbildung und die Wünsche und Selbstbilder der Jugendlichen diskutiert. Die Veranstaltung findet regelmäßig statt und bringt Fachleute der Branche an einen Tisch. Sie suchen den Austausch mit Vertretern der Berufsschulen, der Arbeitsagentur und der Industrie- und Handelskammern.