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Ausbildungsbündnis verabschiedet eine gemeinsame Erklärung zu den Chancen von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss auf eine berufliche Ausbildung in Baden-Württemberg

29.11.2017

Im Spitzengespräch für Ausbildung am 20.11.2017 haben die Partner des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg eine gemeinsame Erklärung zu den Chancen von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss auf eine berufliche Ausbildung in Baden-Württemberg verabschiedet.

Der „Faktencheck“ des Ausbildungsbündnisses zeigt, dass sich die Chancen für Jugendliche mit Hauptschulabschluss auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen, im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht verschlechtert hat. Deshalb besteht mit Blick auf die Chancen von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss kein Anlass für öffentliche Schreckensmeldungen, wie sie im vergangenen Sommer verlauteten.

Auch wenn der Faktencheck deutlich besser als die öffentliche Wahrnehmung ausfällt, haben es Jugendliche mit Hauptschulabschluss beim Übergang in Ausbildung schwerer als Jugendliche mit anderen schulischen Qualifikationen. Deshalb wollen die Bündnispartner aus Landesregierung, Vertretern der Wirtschaft, Gewerkschaften, der Arbeitsagentur und der Kommunen erreichen, dass die Potenziale dieser Jugendlichen bestmöglich genutzt werden. 

Dafür werden u. a. folgende Maßnahmen in den Blick genommen:

  • Schülerinnen und Schüler sowie Ausbildungsplatzbewerber sollen besser über die individuellen Möglichkeiten, Chancen und Alternativen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt informiert werden. Dazu trägt auch das seit Schuljahr 2017/18 neu eingeführte Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung sowie die Leitperspektive Berufliche Orientierung und ein bis Mitte 2018 aktualisiertes Landeskonzept zur Beruflichen Orientierung bei. 
  • Haupt- und Werkrealschulen sollen besser sicherstellen, dass alle Schulabgänger für eine Ausbildung gut vorbereitet sind. 
  • Unternehmen sollen das Augenmerk stärker als bisher auf die Zielgruppe der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss legen und dabei offensiv und strategisch die vielfältigen Unterstützungsleistungen, z. B. von der Bundesagentur für Arbeit, nutzen. Unternehmen können davon profitieren, dass eine jüngere Zielgruppe für die Ausbildung gewonnen wird. Sie profitieren außerdem davon, dass Mitarbeiter frühzeitig und langfristig, vor allem in den Produktionsbereichen, an den Betrieb gebunden werden.
  • In Branchen mit unbesetzten Ausbildungsplätzen soll der Blick noch stärker auf eine Steigerung der Qualität und der Attraktivität sowohl der Ausbildung als auch der beruflichen Tätigkeit gerichtet werden, um für potentielle Auszubildende attraktiv zu bleiben oder zu werden. 

Die gemeinsame Erklärung und die Pressemitteilung entnehmen Sie bitte der elektronischen Anlage.