Warum eigentlich funktioniert das so?

Warum eigentlich...? fragt die Wirtschaftszeitung AKTIV regelmäßig für ihre Baden-Württemberg-Seite und erhält Antworten von Experten aus der Chemie, Forschung, Produktion und Marketing.

Inzwischen sind einige dieser „Geschichten aus der Chemie“ zusammengekommen. Hier fassen wir sie zusammen – zum Nachlesen, Staunen und gerne auch Teilen. 


Smartphones und Tablets können immer mehr, passen aber trotzdem locker in jede Handtasche.
Möglich machen es raffinierte Hightech-Materialien wie Metallpulver aus Tantal. Damit können Elektronik-Bauteile wie Kondensatoren höhere Leistungen auf weniger Raum erzielen.
Null Bock auf Locken? Haar-Experten raten: "Haarfestiger, wasserfestes Haargel und Haarspray verhindern den Effekt". Foto: Fotolia
Unter anderem, weil mit steigender Luftfeuchtigkeit die Haare mehr Wasser aufnehmen und der Durchmesser größer wird. Da das Wasser innerhalb der Haarstruktur ungleichmäßig gebunden wird, werden lockige Haare krauser, glatte Haare verlieren Volumen.
Bei Schnupfen und Erkältungen kommen meist bewährte Hausmittel zum Einsatz – wie zum Beispiel Minzöl. Warum uns das guttut, erklärt Eva Göldner, medizinische Fachreferentin beim Pharma-Unternehmen Recordati Pharma in Ulm.
Bei Kinderspielplätzen wird besonders auf den Einsatz geprüfter Holzschutzmittel geachtet.
Holz kann heute mit umweltschonenden Methoden geschützt werden. So ersetzt man Holzschutzmitteln etwa Chrom, ein als kritisch eingestuftes Fixierungsmittel, durch unbedenkliche Substanzen. Auch Präparate für den Pilz- und Insektenschutz enthalten Wirkstoffe, die europaweit auf ihre Verträglichkeit hin untersucht wurden.
Früher gab die Wattzahl über die Helligkeit einer Glühbirne Auskunft. Bei LEDs übernehmen das heute CRI oder Ra (Natürlichkeit des Lichts). Der Wert sollte höher als 80 sein.
Weil in modernen Leuchtkörpern die Chemie beim Lichterzeugen und Energiesparen hilft. Bei den Halogen-Lampen über ein Schutzgas, bei den Energiesparlampen durch das Leuchtgas. Und bei LEDs durch das leuchtende Halbleiter-Material.
Beim ersten Frost fallen die Blätter ab. Wenn der Baum seine Blätter aber schon vorher verliert, kann er die Wunden am Stengel rechtzeitig schließen und sich so vor Krankheiten schützen.
Weil das Blattgrün ein wertvoller Farbstoff für die Pflanzen ist. Sie brauchen das Chlorophyll, um mithilfe von Sonnenlicht den wichtigen Nährstoff Traubenzucker für sich herzustellen. Deshalb wollen sie nicht, dass es mit den Blättern abfällt.
Wäsche waschen wird zur coolen Sache: Wer mit 40 statt 60 Grad wäscht: kann 40 Prozent Strom sparen.
Das verdanken wir unter anderem verbesserten Waschsubstanzen, Bleichmitteln – und Enzymen. Die Enzyme spalten diese Stoffe in kleine, wasserlösliche Bruchstücke auf. Das Waschmittel kann so besser wirken.
Schwefel und Wein passen nicht zusammen? Und ob! Der Schwefel übernimmt im edlen Tropfen viele wichtige Aufgaben.
Der Schwefel konserviert den Wein. Da dieser schnell mit Sauerstoff reagiert und ihn bindet, bleiben unerwünschte Reaktionen wie Braunfärbungen aus.
Der Schutzfilm über den Tabletten besteht aus speziellen Substanzen, die Ballaststoffen ähneln. Wir scheiden sie später einfach wieder aus.
Weil der hauchdünne Überzug der Tablette dafür sorgt, dass das Medikament den Magen unbeschadet passiert. Die Arznei wird genau da abgegeben, wo sie am besten in die Blutbahn gelangt.
Schmuck soll glänzen, aber nicht teuer sein. Deshalb enthält er oft Nickel. Darauf reagieren viele Menschen allergisch.
Der Gesetzgeber festgelegt, wie viel Nickel Gegenstände höchstens enthalten und an die Haut abgeben dürfen. Spezielle Chemikalien machen es möglich, diese Werte einzuhalten. Zum Beispiel beim nickelfreien Beschichten mithilfe von Strom.