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Warum eigentlich … gerinnt Blut

24.05.2013
Blut zirkuliert im Körper, versorgt Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen und transportiert Abbauprodukte. Verletzen wir uns, tritt Blut aus. Um einen zu hohen Verlust zu verhindern, lässt der Körper das flüssige Blut an der Wunde erstarren. „Es gerinnt“, erklärt Frank Gast, Experte für Gerinnung bei Roche Diagnostics Deutschland in Mannheim. „Zunächst verengt sich das verletzte Gefäß, die Blutplättchen, sogenannte Thrombozyten, verkleben mit den Wundrändern“, so Gast. „Schließlich bildet sich ein stabiles Netz aus Fibrin, einem Eiweiß, das Blut erstarrt.“ Unser Blut enthält gerinnungshemmende und -fördernde Eiweißstoffe. Ist das Gleichgewicht gestört,  kann es gefährlich werden. „Überwiegen die gerinnungshemmenden Stoffe, bluten Wunden länger und heilen schlechter“, sagt der Experte. „Bei der Bluterkrankheit gerinnt das Blut gar nicht.“ Sind zu viel gerinnungsfördernde Stoffe vorhanden, können sich Gerinnsel bilden und ein Gefäß verstopfen (Thrombose) oder in andere Organe verschleppt werden (Embolie) – und dort einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie auslösen. Die Störungen lassen sich mit Medikamenten behandeln. Andrea Veyhle

Autor: active2news