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Warum eigentlich … fliegen bei einer Wunderkerze die Funken?

22.01.2014
Die grauen Stäbchen sehen unscheinbar aus. Doch zündet man sie an, brennen sie ab und versprühen dabei einen Sternenhagel voller Funken – Wunderkerzen. „Alles Chemie“, weiß Professor Peter Menzel vom Mitmach-Labor Fehling Lab an der Universität Stuttgart. Für das Mini-Feuerwerk verrührt man Eisenspäne, Aluminium-Pulver und Bariumnitrat mit Kleister zu einem dicken Brei, taucht einen Draht hinein und lässt die Masse festtrocknen. „Die Eisenspäne werden bei der Reaktion mit den anderen Chemikalien so heiß, dass Funken fliegen“, sagt der Chemiker. Doch Eisen kann nicht so einfach „Feuer fangen“. Starthilfe gibt das Bariumnitrat: Das Streichholz zündet die Mischung und das Bariumnitrat setzt Sauerstoff frei. Dieser oxidiert das Aluminium-Pulver. Dann endlich ist die Hitze mit fast 2.000 Grad Celsius stark genug, sodass die glühenden Eisen-Spänchen wegstieben. Sie reagieren mit dem Luftsauerstoff und zerplatzen dabei als Funkensterne. Übrigens: Der Kleber hält das Gemisch nicht nur zusammen, er puffert auch die chemischen Reaktionen ab, die sonst viel heftiger wären. Andrea Veyhle

Autor: active2news