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Wie sich das Lackunternehmen FreiLacke für die Zukunft rüstet

11.01.2018

Bräunlingen. Die Produktion brummt: Pro Jahr verlassen 30 Tonnen Flüssig- und Pulverlacke FreiLacke in Bräunlingen (140 Millionen Euro Umsatz, 550 Mitarbeiter). Jetzt wagt das Familienunternehmen einen großen Schritt. AKTIV hat mit den Geschäftsführern Rainer und Hans-Peter Frei über ihren Masterplan für die Zukunft gesprochen.

Hier läuft es prima. Kann nicht einfach alles so bleiben?

Rainer Frei: Wenn wir für die Zukunft gut aufgestellt sein wollen, dann ist ein langfristiges und nachhaltiges Gesamtkonzept notwendig, das unsere Prozesse verbessert und die Kundenzufriedenheit sicherstellt.

Worum geht es Ihnen dabei?

Hans-Peter Frei: Es geht um logistische Einsparungen. Also um optimale Abläufe in Form von Wegen, Materialflüssen und Zeiten.

Woher wissen Sie, wie es künftig besser läuft?

Rainer Frei: Wir haben eine Wert-strom-Analyse vorgenommen und anderthalb Jahre geplant. Dabei haben wir Mitarbeiter aus allen Bereichen mit eingebunden. Der Input ist dann in unsere Überlegungen eingeflossen.

Hört sich gut an. Wobei Sie ja mehr wollen als nur einsparen …

Hans-Peter Frei: Stimmt. Wir möchten attraktive Arbeitsplätze anbieten. Und sowohl die Ergonomie optimieren als auch die Staub- und Lärmemission innerhalb der Produktion reduzieren. Es wäre toll, wenn wir überall ohne Atem- und Gehörschutz arbeiten könnten. Dazu müssen wir die Anlagen aber richtig gut kapseln.

Dann würde also der gesamte Betrieb profitieren?

Rainer Frei: Auf lange Sicht ja. Wir planen die Erweiterung in verschiedenen Ausbaustufen. Bei laufendem Betrieb, deshalb können wir nicht alles auf einmal realisieren! Wir setzen auf einen modulartigen Ausbau ohne Störung der Produktionsabläufe. Eine wichtige Funktion übernimmt zuerst unser neues Lager für Rohstoffe und Fertigwaren. Damit verbessern wir die Abläufe in allen Bereichen.

Sie liegen mitten im Ort. Was sagen die Nachbarn zum Projekt?

Hans-Peter Frei: Die Häuser der Anwohner stehen direkt neben uns, die Bewohner haben ein waches Auge und Gehör. Wir möchten deshalb gute Bedingungen nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb unseres Betriebs schaffen. Die Nachbarn sind eng in den Prozess der Erweiterungsplanung und -umsetzung mit eingebunden.

Wie sehen Sie die Zukunft?

Rainer Frei: Mit der Planung muss man Jahrzehnte überbrücken, künftig können wir unsere Abläufe flexibel anpassen. Ende 2018 legen wir damit richtig los!

Autor: Sabine Latorre