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Wie funktioniert eigentlich das PET-Recycling?
Neue Flasche aus altem Plastik: „Deutschland hat dafür eines der effektivsten Rücknahme-Systeme der Welt“, sagt Alexander Kronimus, Geschäftsführer von Plastics Europe Deutschland. „Im Jahr 2021 wurden fast 97 Prozent der Einweg- und Mehrweg-PET-Flaschen zurückgegeben.“ 93 Prozent der PET-Flaschen wurden recycelt, knapp 40 Prozent des recycelten PET wieder für neue Getränkeflaschen verwendet. Der Rest für andere Verpackungen, Textilfasern und weitere Anwendungen.
Nach der Rückgabe werden die Einwegflaschen gepresst, sortiert, gereinigt und zu Flakes verarbeitet. Diese werden zu neuem PET-Material weiterverarbeitet. Unbeschädigte Mehrweg-Flaschen werden erneut befüllt, beschädigte recycelt.
PET gibt es auch aus Bio-Rohstoffen
Neben diesem mechanischen Recycling kann PET auch chemisch recycelt werden: Es wird in seine chemischen Bestandteile zerlegt, die zu neuem PET-Material umgewandelt werden können. So kann auch mechanisch nicht mehr recycelbares PET wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.
„Man kann sich PET wie eine lange Kette aus kleinen Bausteinen vorstellen, die aus Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) bestehen“, so Kronimus. Es werde in der Regel aus kohlenstoff- und wasserstoffhaltigen Rohstoffen wie Erdöl oder Erdgas hergestellt. „Doch PET muss nicht zwangsläufig aus fossilen Rohstoffen stammen: Kohlenstoff und Wasserstoff können auch aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden.“ Etwa aus Zuckerrohr. Oder eben aus recycelten Materialien aus bereits bestehenden PET-Anwendungen.
Autor: Fabian Stetzler