Warum eigentlich

Warum eigentlich schützen bestimmte Düfte vor Kleidermotten?

23.08.2015
Zedernholz, Patschuli-Öl und Lavendel: Was für uns Menschen nach Wellness-Oase klingt, ist für andere Lebewesen ein Graus. Etwa für Motten. Mehr als 100 Eier kann eine einzelne Kleidermotte in einem Wäschestück ablegen. Bestimmte Düfte halten sie davon ab. Wieso? „Manche Düfte wirken einfach abstoßend. Das ist bei Insekten nicht anders als  bei uns Menschen“, erklärt Gerhard Jakob, Spezialist für Vorratsschutz und Schädlingsbekämpfung beim Hersteller Detia Degesch in Laudenbach an der Bergstraße. Schon im alten Rom galten Asche und verdünnter Urin, aber auch Zedernholz und Zypressenblätter als probate Hausmittel gegen Schädlinge. „Abweisende Düfte wirken allerdings nur eine Weile lang“, betont Jakob. „Man sollte die Duftspender in Schränken daher ab und an auffrischen." Man kann Motten mit einem Duft übrigens auch in eine Falle locken. „Paarungsbereite Weibchen sondern einen speziellen Duft ab, der die Männchen anlockt“, erklärt Jakob. Mit diesem Sexual-Lockstoff imprägniert man Klebefolien. Motten-Männchen gehen dem Trick buchstäblich auf den Leim und fallen so für die Paarung aus. Somit gibt es weniger Larven, die sich durch Wolle, Seide, Felle oder Federn fressen können. Noch zwei Tipps vom Experten: „Textilien immer wieder auslüften. Und nur trockene, saubere Wäsche in den Schrank legen!“ Das beugt Motten vor. Denn Schweiß und Speisereste machen die Mahlzeit für die Insekten erst so richtig lecker.