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Warum eigentlich … reichen zwölf Volt für die Zündanlage im Auto

21.06.2013
Um ein Auto zu starten, braucht man 30.000 Volt. Oder genauer: um einen Zündfunken für das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Benzinmotor zu erzeugen. Eine Autobatterie aber hat gerade mal zwölf Volt. „Die höhere Spannung wird durch eine Zündspule erzeugt“, erklärt Horst Roesch, Qualitätsmanager beim Kunststoff-Hersteller Huntsman Advanced Materials in Bad Säckingen. Eine Zündspule ist im Prinzip ein Transformator: „Sie besteht aus einem Eisenkern mit zwei darauf aufgewickelten getrennten Leitern aus hauchdünnem Kupferdraht“, so der Experte. Das Ganze wird von Epoxidharz umschlossen. Das Bauteil verändert über ein elektromagnetisches Feld die Spannung der Autobatterie. Dabei muss die Spule extreme Temperaturen aushalten. Roesch: „Wenn der Motor warm ist, entstehen Temperaturen weit über 100?Grad Celsius. Doch auch bei tiefen Minusgraden muss die Zündung funktionieren.“ Deshalb hat das Unternehmen temperaturunempfindliche Gießharze entwickelt. Die sind so dünnflüssig, dass sie beim Verguss unter Vakuum zwischen die winzigen Draht-Wicklungen gelangen. Andrea Veyhle

Autor: active2news