Dank besserer Streutechnik verbrauchen die Streufahrzeuge heute viel weniger Salz. Sie verwenden zudem meist angefeuchtete Salze, die sich schneller lösen als das früher übliche Kochsalz. Foto: dpa Picture-Alliance
Warum eigentlich
Warum eigentlich kann man mit Streusalz Glatteis auftauen?
Glatteis ist der Schrecken für Fußgänger und Autofahrer im Winter. Manchmal hilft dagegen Granulat, manchmal jedoch nur Streusalz. Schon schmilzt das Eis. Doch wie funktioniert das? Der Trick dabei: „An der Oberfläche von Eis sind die Wassermoleküle nicht so fest an die Eisstruktur gebunden wie in dessen Innerem“, erklärt Stephan Meinzer, Konrektor an der Seckenheimschule, einer Werkreal- und Realschule in Mannheim. „Deshalb gibt es auf dem Eis immer einen hauchdünnen Wasserfilm. Der macht den Vorgang möglich.“ Das gestreute Salz löst sich darin auf, „verbraucht“ ihn in gewisser Hinsicht. Und bringt so das darunterliegende Eis dazu, neues Wasser für den Film auf seiner Oberfläche freizusetzen. Darin löst sich weiteres Salz, das Eis gibt wieder Wasser frei. So geht es weiter, bis das Eis schließlich vollständig aufgetaut ist. Und warum friert das Salzwasser nicht? „Die Lösung hat einen niedrigeren Gefrierpunkt“, so Meinzer. Salz erschwert die Bildung der Eiskristalle. Deshalb kann das Wasser nicht mehr bei null Grad Celsius frieren.“ Das passiert erst wieder bei etwa minus 20 Grad Celsius.
Dank besserer Streutechnik verbrauchen die Streufahrzeuge heute viel weniger Salz. Sie verwenden zudem meist angefeuchtete Salze, die sich schneller lösen als das früher übliche Kochsalz. Foto: dpa Picture-Alliance