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Warum eigentlich brauchen Lebensmittel eine Schutzatmosphäre?

17.07.2015
Tortellini aus frischem Teig, belegte Pizza, mariniertes Grillfleisch, küchenfertiger Salat – alles liegt griffbereit im Regal. Auf vielen der durchsichtigen Hüllen steht: „Unter Schutzatmosphäre verpackt.“ Warum? „In den Verpackungen befindet sich ein speziell auf das Lebensmittel abgestimmtes Gasgemisch“, sagt Uwe Pelzer, Diplom-Ingenieur für Lebensmittel beim Gase-Spezialisten Air Liquide in Kornwestheim. „Verwendet werden Stickstoff, Kohlendioxid, Sauerstoff oder Argon.“ Diese Atmosphäre hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen und schützt vor Oxidation oder Verfärbung. „Wurst und Fertiggerichte werden mit einem Gemisch aus Kohlendioxid und Stickstoff verpackt“, so der Experte. „Fleisch braucht Sauerstoff, damit es seine appetitliche rote Farbe behält.“ Und Stickstoff oder Argon verhindern, dass das Fett in Chips oder Nüssen ranzig wird. Pelzer: „Bei der richtigen Temperatur und Hygiene verlängert sich die Haltbarkeit um das Zwei- bis Fünffache.“