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Soziales Engagement: Wie Chemie-Unternehmen mit ihren Stiftungen weltweit helfen

15.01.2014

Heidelberg. Ein scharfer Strahl aus dem Feuerwehrschlauch: Mit konzen­triertem Blick schießen Kinder aus der Kita Hüttenbühl in Heidelberg aufgereihte Kunststoffflaschen auf einer Bierbank ab. Sie sind zu Besuch bei der Feuerwehr, lernen, wie man Brände verhindert und welche Aufgaben die Feuerwehrleute haben. Projekte wie diese werden durch das Engagement vieler Chemie-Unternehmen in Baden-Württemberg möglich.

Die „Mini-Feuerwehr“ bekommt einen Zuschuss von der Fritz-Henkel-Stiftung. „Die Kinder sollen die Angst vor Männern in Schutzkleidung verlieren“, erklärt Uwe Bender, Gebäudemanager beim Beschichtungsspezialisten Henkel Teroson in Heidelberg. Als stellvertretender Stadtbrandmeister hat er das Projekt ins Leben gerufen.

Das Engagement befindet sich in guter Gesellschaft: Allein in Deutschland gibt es rund 20.000 gemeinnützige Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von rund 70 Milliarden Euro. Meist stehen große Firmen dahinter, die von ihrem Erfolg etwas an die Mitmenschen in der Region oder weltweit zurückgeben wollen.

Sie fördern zum Beispiel sozia­le Projekte, Bildung und Erziehung. Wie die Rütgers-Stiftung des gleichnamigen Chemie-Unternehmens. Sie hilft den Lehrern an der Esslinger Käthe-Kollwitz-Schule. 8.000 Euro flossen dort kürzlich in ein Solarprojekt: „Wir wollen junge Leute für Naturwissenschaften begeistern und spannende Ideen schnell und einfach unterstützen“, sagt Verwaltungsratsvorsitzender Uwe Holland. Den Schulen fehle es dafür oft an Geld.

Viele Initiativen fördern junge Forscher mit Preisen und Stipendien

Es gibt aber auch Geld für weltweite Hilfe nach Naturkatastrophen. So spendete die BASF ihrer Stiftung im November letzten Jahres 300.000 Euro für Hilfsprojekte auf den Philippinen nach dem verheerenden Taifun „Haiyan“. Die Mittel flossen in die Verpflegung.

Der Chemie-Konzern mit Produktionsstätten in Mannheim-Besigheim und Grenzach-Wyhlen unterstützt mit seiner gemeinnützigen Organisation aber auch eigene Mitarbeiter: Sozialberater helfen etwa bei der Bewältigung von Problemen mit Süchten oder der Pflege von Angehörigen.

International engagiert sich auch der Naturarzneimittel-Hersteller Cesra in Baden-Baden mit der Redel-Stiftung: Die Hilfe reicht von obdachlosen Jugendlichen in Brasilien bis zu Aids-Beratungsstellen in Nigeria.

Anderen Stiftern wie Evonik oder Bayer liegt die Wissenschaft am Herzen. Auch die CHT/Bezema Unternehmensgruppe in Tübingen fördert mit der Reinhold-Beitlich-Stiftung Forschung in der Kinderheilkunde. Und die Initiative des Pharma-Unternehmens Glaxo­SmithKline in Bühl prämiert Arbeiten junger Forscher. Gesundheitsexperte Roche ehrt mit seiner Romius-Stiftung in Heidelberg regelmäßig Pioniergeist. Und die Ernest-Solvay-Stiftung des Chemie-Unternehmens Solvay in Bad Wimpfen vergibt Stipendien an Studierende.

Autor: active2news