Sortieranlage: Die Bürsten dürfen die Kartoffelschale nicht verletzen. Foto: Hahl
Sauber: Straßenkehrmaschine. Foto: Fotolia
Schön: Gebürstete Haare. Foto: Fotolia
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Säubern, schrubben, sortieren - Borsten für jeden Zweck produziert Hahl-Pedex in Munderkingen
Munderkingen. Wir benutzen sie im Grunde jeden Tag: Kunststoff-Borsten. „Sie stecken in Haarbürsten, Spülbürsten, aber auch in Besen und Straßenkehrmaschinen“, sagt Andrew McIlroy, der beim Kunststoffverarbeiter Hahl-Pedex für synthetische Bürsten-Filamente verantwortlich ist. Filamente sind endlose einzelne Fasern. Rund 3.300 Tonnen von ihnen stellen die 170 Mitarbeiter im Werk Munderkingen bei Ulm jährlich her, davon 550 Tonnen Borsten.
Lange Fasern, die Spaghetti ähneln
Letztere stecken auch in Geräten und technischen Anlagen, wo man sie nicht sofort sieht. Zum Beispiel in Sortiermaschinen für Obst und Gemüse. „Die Borsten müssen ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen“, erklärt McIlroy. „In Sortieranlagen dürfen sie nicht abknicken, wenn Kartoffeln durchlaufen. Trotzdem darf die Schale nicht verletzt werden.“ Bei der Reinigung müssen sie resistent sein gegen Haushaltsmittel, Säuren, hohe Temperaturen und ständige Feuchtigkeit. „Wir verarbeiten Kunststoffe wie Nylon, Polypropylen oder Polyester“, so der Experte. Hergestellt werden die Borsten mittels Extrusion: „Das Kunststoffgranulat wird bei 250 Grad geschmolzen und durch Düsen gedrückt“, sagt McIlory. Dabei entstehen lange Fasern, die an weich gekochte Spaghetti erinnern und in einem Wasserbad abkühlen. Dann erhalten die Filamente noch durch verschiedene Bearbeitungsschritte ihre endgültige Struktur, werden auf die richtige Länge geschnitten und dann in Bündeln in alle Welt ausgeliefert.
Sortieranlage: Die Bürsten dürfen die Kartoffelschale nicht verletzen. Foto: Hahl
Sauber: Straßenkehrmaschine. Foto: Fotolia
Schön: Gebürstete Haare. Foto: Fotolia