Aktiv

Natrium – unser Salz

12.04.2021

Steinsalz, Meersalz, Jodsalz – alle enthalten Natrium. Das Leichtmetall zählt zu den häufigsten Elementen der Erde.

Das Element Natrium hat das Symbol Na und die Ordnungszahl 11 im Periodensystem. Reines Natrium glänzt hell silbrig und besitzt ähnlich wie Silber ein sehr hohes Reflexionsvermögen für Licht. Diese optische Eigenschaft kann aber im normalen Alltagsgebrauch nicht genutzt werden: Das sehr reaktionsfähige Alkalimetall läuft an der Luft sofort grau an. Es ist ein sehr weiches Metall und lässt sich mit dem Messer leicht schneiden. Nur Kalium, Cäsium und Rubidium sind noch weicher. Wegen seiner starken Reaktionsfähigkeit wird elementares Natrium unter besonderen Bedingungen gelagert, meistens in Paraffinöl oder Petroleum, bei größeren Mengen in luftdicht verschlossenen Stahlfässern. Vorsicht beim Kontakt mit Wasser: Das wird hell!

Vorkommen: Natrium steckt in vielen Mineralen. Man gewinnt es hauptsächlich aus Natriumchlorid im Bergbau oder durch Austrocknen salzhaltiger Lösungen wie dem Meerwasser. Auf der Erde ist Natrium mit einem Anteil an der Erdkruste von 2,36 Prozent das sechsthäufigste Element. Es kommt aufgrund seiner Reaktivität nicht elementar, sondern stets in Verbindungen vor. 

Verwendung: Der größte Teil dient als Speisesalz oder für die Herstellung anderer Natriumverbindungen. Für die Herstellung von Arznei- und Waschmitteln, Farben oder Kernseife benötigt man zum Beispiel Natriumsalze. Flüssiges Natrium hat hingegen eine gute Wärmeleitfähigkeit und wird in Kühlkreisläufen von Kernreaktoren eingesetzt. 

Wie wichtig ist Natrium für den Körper? Natrium kommt im Körper als positiv geladenes Teilchen vor – vor allem außerhalb der Zellen. Es trägt zum Aufbau der elektrischen Spannung an den Zellmembranen bei und ist daher für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, den Herzrhythmus, aber auch die Muskelarbeit wichtig. Von großer Bedeutung ist Natrium darüber hinaus für die Wasserverteilung im Körper.
Interessant: Baden-Württemberg ist durch die Bergwerke bei Heilbronn und Haigerloch das größte Steinsalzförderland Europas.

Wer hat’s entdeckt? Elementares Natrium wurde erstmals 1807 von Humphry Davy durch Schmelzflusselektrolyse aus Natriumhydroxid gewonnen und Sodium genannt. Diese Bezeichnung wird im englischen und französischen Sprachraum verwendet, Ableitungen hiervon in den romanischen und zum Teil auch in slawischen Sprachen. Der deutsche Name Natrium ist arabischen Ursprungs. 

Über die Ökonomie des Elements: www.brandeins.de

Natrium und Ernährung: www.dge.de

Autor: Sabine Latorre