Schlaues Kerlchen: Bastian Eichenberger (14) studiert an der Uni in Freiburg. Foto: dpa
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Mit 14 zur Chemie-Vorlesung - Warum Naturwissenschaften für junge Leute so faszinierend sind
Freiburg. Bastian Eichenberger studiert den Bachelorstudiengang Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Im Grunde nichts Besonderes – aber dieser Vollzeitstudent ist gerade mal 14 Jahre alt. Der hochbegabte Schweizer hat bereits seine Matura, das Schweizer Abitur, in der Tasche. Die Chemie hat er sich ausgesucht, da er seine Zukunft in der Forschung sieht, etwa in der Entwicklung neuer Medikamente. „Auf die Laborarbeit freue ich mich extrem“, sagt Bastian. Später möchte er den Menschen helfen, „zum Beispiel im Kampf gegen Krebs oder Ebola“. Wie Bastian geht es vielen jungen Leuten – sie sind von den Naturwissenschaften fasziniert. Woran das liegt, weiß Professor Thorsten Friedrich, Studiendekan für Chemie an Bastians Uni: „Chemie begegnet uns überall im Alltag, sie ist eine anwendungsbezogene Wissenschaft“, erklärt der Professor. Für ihn steht fest: „Wer Chemie versteht, begreift besser, was um uns herum passiert.“ Auch wenn das Labor nach wie vor eine zentrale Rolle spielt, gelten Chemiker heute als „Brückenbauer“ zwischen verschiedenen Wissenschaften: „Es gibt viele Schnittstellen zu anderen Disziplinen wie Biologie oder Medizin“, so Friedrich. Die Jobaussichten sind übrigens hervorragend. Bachelor- und Master-Absolventen sind in der Industrie sehr gefragt. Friedrich: „Früher haben 95 Prozent aller Studenten promoviert, doch das hat sich geändert. “Das Fach interessiert übrigens Jungen wie Mädchen: Inzwischen sind 41 Prozent der Freiburger Studienanfänger weiblich. Und wieso hat sich Bastian Freiburg ausgesucht? „Ich wollte im Ausland studieren“, sagt er. Wohnen kann er weiterhin daheim in Oberwil im Kanton Baselland.
Schlaues Kerlchen: Bastian Eichenberger (14) studiert an der Uni in Freiburg. Foto: dpa