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Kalium bringt Muskelkraft

01.07.2021

Kalium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol K (früher auch Ka) und der Ordnungszahl 19. Im Periodensystem steht es in der ersten Hauptgruppe und zählt zu den Alkalimetallen. Reines Kalium ist ein sehr weiches, silbergrau glänzendes Leichtmetall. Es ist ein positiv geladenes Ion und ein essenzieller Bestandteil aller Körperzellen. Ein Ion ist ein Molekül oder Atom, das ein oder mehrere Elektronen weniger als im Neutralzustand hat, dadurch entsteht die elektrische Ladung.

Vorkommen: Aufgrund seiner großen Reaktionsfähigkeit kommt es in der Natur nicht elementar vor, sondern nur in Kaliumverbindungen. In der Erdkruste gehört Kalium zu den zehn häufigsten Elementen. Man findet es in zahlreichen Mineralien, etwa als Kaliumsalze in Verdampfungsablagerungen ehemaliger Meeresböden.

Kalium im Körper: Kalium ist ein Elektrolyt. Es wird von allen Zellen benötigt, damit diese überhaupt funktionieren können. So regelt es beispielsweise den Flüssigkeitsgehalt der Zelle, hat aber auch zahlreiche weitere Stoffwechselaufgaben: In den Nerven sorgt Kalium für die Reizweiterleitung, in der Muskulatur ist es an der Steuerung der Kontraktionen beteiligt. Über die Nahrung gelangt Kalium in den Organismus, ausgeschieden wird es über die Niere. Körpereigene Hormone wie Glukokortikoide und Mineralokortikoide regulieren den Kaliumhaushalt. Kaliumreiche Lebensmittel sind unter anderem Pilze, Datteln, Rosinen, Bohnen, Chili, Käse, Spinat und Kartoffeln, in denen es in Mengen von 0,2 bis 1,0 g Kalium pro 100 g Lebensmittel vorkommt. Eine wahre Kaliumbombe sind aber Bananen: Eine hundert Gramm schwere Banane enthält ungefähr 380mg des Minerals.

Physikalische Besonderheit: Das Metall Kalium kann laut einer Computersimulation unter extremem Druck gleichzeitig fest und flüssig sein, da sich gemäß der Simulation dann zwar die meisten Atome in festen Gittern anordnen, einige Atome jedoch zur Flüssigkeit werden. Unter extremem Druck ist Kalium somit ein fester Block, aus dem gleichzeitig flüssiges Kalium herausläuft.

Verwendung in der Industrie:  Die Industrie braucht Kalium für die Produktion von Glas, Aluminium, Bau- und Farbstoffen, Lebens- und Waschmitteln oder Dialyse- und Infusionslösungen. Die industrielle Landwirtschaft verwendet es in Düngemitteln, um das bei der Ernte verlorene Kalium zu ersetzen. Die meisten landwirtschaftlichen Dünger enthalten Kaliumchlorid, während Kaliumsulfat für chloridempfindliche Kulturen oder Kulturen mit höherem Schwefelgehalt verwendet wird. Nur wenige Düngemittel enthalten Kaliumnitrat.

Wer hat's entdeckt? Sir Humphry Davy entdeckte um 1807 im London das Element Kalium zusammen mit dem Element Natrium. Bei der Schmelzflusselektrolyse von Kaliumhydroxid konnte er erstmals elementares Kalium gewinnen. Er vergab den Namen „Potassium“, da das verwendete Kaliumhydroxid aus Pottasche darstellbar war. Aufgrund eines Vorschlags von Wilhelm Gilbert (1769–1824) erhielt das Element den deutschen Namen Kalium, der sich vom arabischen Wort al qaliy für Pflanzenasche ableitete. 

Interessant: Übermäßiger Koffeeinkonsum senkt den Kaliumspiegel im Körper. Das kann Muskelfunktionen gefährden.

Fragen und Antworten zu Kalium im Körper https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/kalium/?L=0

Ausführliche Informationen zu den Eigenschaften des Elements Kalium: https://www.seilnacht.com/Lexikon/19Kalium.htm

 

Autor: Sabine Latorre