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Hilfe fürs Immunsystem: Eine Grippeschutzimpfung stärkt die Abwehrkräfte
Leimen. Nasses Wetter, kalte Füße, schon hat man Schnupfen. Schlimmer ist jedoch eine Grippe mit hohem Fieber, Husten und Gliederschmerzen. Verursacher sind Viren, die starke Infektionen auslösen. Eine Impfung, wie sie die Ständige Impfkommission empfiehlt, kann das Immunsystem auf eine solche Attacke vorbereiten.
Die Erreger können schnell ihr Erbgut verändern
Der Impfstoff kommt unter anderem vom Pharma-Unternehmen Sanofi Pasteur MSD aus Leimen. „Wir haben für dieses Jahr rund 5,5 Millionen Impfdosen hergestellt“, sagt Geschäftsführer Klaus Schlüter. Da Grippe-Erreger ihr Erbgut relativ leicht verändern, treten jedes Jahr neue Viren-Varianten auf. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ermittelt die relevanten Stämme und liefert auch die „Saat-Viren“.
Daraus wird in angebrüteten Eiern der Impfstoff hergestellt: „Die Grippeviren werden in desinfizierte Eier gespritzt, wo sie sich während der weiteren Bebrütung vermehren“, so der Mediziner. Das dauert bis zu 22 Wochen. Dann wird die virushaltige Flüssigkeit entnommen und über Deaktivierungs-, Reinigungs- und Konzentrierungsschritte zum Impfstoff weiterverarbeitet.
„Für eine Dosis Grippe-Impfstoff benötigen wir in der Regel ein Ei“, so Schlüter. Das Mittel setzt im Körper eine Reaktion des Immunsystems in Gang wie bei einer richtigen Infektion, nur schwächer. Und das Abwehrsystem produziert Antikörper. Steckt man sich nun mit Influenza an, greifen die Antikörper eindringende Viren sofort an, die Krankheit bricht in der Regel nicht aus.
Andrea Veyhle
Autor: active2news