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Gute Aussichten: Chemie-Branche meldet Azubi-Rekord
Stuttgart. Ausbildung liegt der Chemie-Branche am Herzen: 1.065 Stellen boten die Betriebe in Baden-Württemberg letztes Jahr an. Das sind 3,8 Prozent mehr als 2012 – Rekord!
Damit wurde die 2003 getroffene tarifliche Zielvereinbarung von 7 Prozent plus im Land mit 12,2 Prozent deutlich übertroffen, so die Chemie-Verbände Baden-Württemberg. Sie vertreten 440 Unternehmen mit 103.500 Beschäftigten.
Im vergangenen Jahr steigerte die heimische Chemie den Gesamtumsatz um 4 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. Den größten Zuwachs brachte mit 11 Milliarden Euro der Umsatz im Ausland (plus 4,8 Prozent). Die Beschäftigung legte um 3,9 Prozent auf 56.018 Mitarbeiter zu.
Zuversichtlich ist die Branche auch für 2013. Laut einer Mitglieder-Umfrage erwarten 28 Prozent eine bessere Geschäftsentwicklung als im Vorjahr und Umsatz-Zuwächse von 1 bis 2 Prozent. Mit einer „gleichbleibenden“ Situation rechnen 55 Prozent, mit einer Verschlechterung dagegen 17 Prozent. Hoffnungsträger bleibt das Auslandsgeschäft. Jeder fünfte Unternehmer will Mitarbeiter einstellen.
Risiken für die Konjunktur
Sorgen bereiten dagegen die steigenden Rohstoff- und Energiekosten. Kleinere Betriebe befürchten zudem, die anfallenden Preissteigerungen nicht weitergeben zu können. „Sie stecken in der Kostenklemme“, so Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände. Hinzu käme die Unsicherheit durch die europäische Staatsschulden-Krise.
Sabine Latorre
Autor: active2news