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Girls’ Day: Typische Männerberufe? Gibt es nicht!
Mannheim. Mehr Frauen für Naturwissenschaften begeistern: Darum geht es, wenn sich am 27.??März Universitäten, Unternehmen und Forschungszentren wieder beim „Girls’ Day“ präsentieren. Den „typischen Männerberuf“ gibt es allerdings gar nicht mehr, stellt Sonja Kuttelwascher (27) fest. Die Chemie-Industriemeisterin leitet bei Roche Diagnostics in Mannheim mit ihrer Chefin und einem Kollegen ein 35-köpfiges Team.
Eine Frau als Industriemeister, das ist selten …
In der Ausbildung waren wir zwölf Teilnehmer, davon zwei Mädchen. In der Meisterschule waren wir 28, davon 5 Frauen. Wir Frauen waren uns da automatisch immer etwas näher – bei der Arbeit merkt man aber keinen Unterschied. Wenn man sich anstrengt und mit Begeisterung bei der Arbeit ist, ist das unabhängig vom Geschlecht. Ich glaube, heute gibt es kaum mehr typische Männerberufe. Mädchen sind überall im Kommen.
Was raten Sie Mädchen bei der Berufswahl?
Macht das zu eurem Beruf, was euch Spaß macht und interessiert! Wenn es Naturwissenschaften sind, umso besser. Die Frage ist: Was macht man den ganzen Tag in diesem Beruf? Antworten geben Praktika, ein Tag der offenen Tür oder Veranstaltungen wie der Girls’ Day. Wer die Arbeit live sieht, gewinnt einen Eindruck und weiß, was ihn erwartet.
Was ist spannend an Naturwissenschaften?
Man kann Dingen auf den Grund gehen und Probleme lösen, zum Beispiel Fertigungsanlagen verbessern. Nach meiner Ausbildung zur Chemikantin habe ich den Meister gemacht und dabei die Anlagentechnik kennengelernt. Das hat mich so fasziniert, dass ich jetzt an der Fern-Uni Maschinenbau studiere.
Autor: active2news