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Firmen aus Baden-Württemberg arbeiten schon heute an Lösungen für das Wohnen von morgen

13.07.2021

Bis 2050 wohnen 76 Prozent der Weltbevölkerung in Städten, sagen Experten voraus. Wolkenkratzer werden zu eigenständigen Ministädten. Bieten ihren Bewohnern Apartments, Fabriken, Büros, Kinos, Restaurants und Supermärkte. Über die Straßen der Citys sirren autonome E-Autos, Taxis und Transportroboter. Hyperloop-Kapseln verbinden die Städte, sie tragen ihre Passagiere nahezu mit Schallgeschwindigkeit durch die Röhren.

Auch wenn es hier aktuell einen Trend „zurück aufs Land“ gibt – global leben zukünftig viele Menschen in solchen Citys, schwärmt Thomas Anderer vom Innovationszentrum efeuCampus Bruchsal. „Die Gebäude bestehen aus 3-D-gedruckten Komponenten mit Solarfassaden und Windanlagen auf den Dächern, die Strom produzieren. Die ‚Green Buildings‘ sind mit cleveren Möbeln ausgestattet. Sofas, Stühle und Betten passen sich an die Form des menschlichen Körpers an.“

An dieser Zukunft tüftelt bereits der Bedachungsspezialist Bauder in Stuttgart. Das Unternehmen kombiniert begrünte Dächer mit Photovoltaik-Anlagen. Anders als Kiesdächer heizt das Grün die Module weniger stark auf, dadurch steigt der Ertrag der Anlage. Für mehr Stromausbeute sorgen auch rahmenlose Module, die der Bauchemie-Profi SIKA mit seinen Kleb- und Dichtstoffen ermöglicht. Sie sind dazu schneller montiert. Heimtextilien, Möbel und Kleidung dürften künftig mehr aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt sein. Fasern dafür aus Stärke oder Zucker liefert der Filamenthersteller Perlon.

Übrigens: Der Energieversorger EnBW plant für die Internationale Bauausstellung 2027 in Stuttgart ein zukunftsweisendes Modell-Stadtviertel. Das „neue Stöckach“ soll 800 Wohnungen bieten. Ideen der Bürger sind dabei sehr gefragt.

Autor: Andrea Veyhle