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„Dauerbrenner sind Mechatroniker und Bürokauffrau“ - Interview: Ein Lehrer gibt Tipps zur Berufswahl

24.04.2015
Mannheim. Wie finde ich nur den richtigen Beruf? Das weiß Stephan Meinzer, Konrektor der Seckenheimschule, einer Werkreal- und Realschule in Mannheim. Er ist zugleich Vorsitzender des Arbeitskreises Schule Wirtschaft Mannheim und Fachberater am Staatlichen Schulamt Mannheim für die Berufsorientierung. Wie stellen sich Schüler ihre Zukunft vor? Das ist unterschiedlich. Viele wissen schon sehr genau, was sie werden wollen. Andere müssen erst noch herausfinden, was ihnen liegt. Dabei helfen Praktika, Berufsorientierungs-Unterricht oder Eignungstests. Gibt es Trends? Dauerbrenner ist der Mechatroniker bei Jungs, viele Mädchen wollen Bürokauffrau werden. Um realistische Ziele zu finden, ist die Berufswahl ein wichtiges Thema an Schulen. Ergänzende Angebote gibt es von der Agentur für Arbeit, den Kammern, den Kommunen und von der Wirtschaft im Rahmen von Bildungspatenschaften. Sind Praktika sinnvoll? Ja. Dabei kann jeder seine Interessen, Fähigkeiten und Stärken mit den Anforderungen des Wunschberufs vergleichen, was manchmal für Überraschungen sorgt. Die Einblicke in die reale Berufswelt verändern die Schüler. Die Schulen bieten deshalb eine Vor- und Nachbereitung an. Aus meiner Erfahrung ist ein erfolgreiches Praktikum extrem wichtig. Es wirkt sich oft positiv auf die Noten aus, und die sind Voraussetzung für einen Ausbildungsvertrag. Was hilft für einen guten Start ins Berufsleben? Schüler müssen wissen, wie die Arbeitswelt funktioniert. Mit dem neuen Bildungsplan 2016/2017 erhält die Berufs- und Studienorientierung in den Schulen noch mehr Gewicht. Ab der siebten Klasse kommt das neue Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ dazu.