Natürlich putzen: Eine Bürste alleine reicht nicht, um Zahnbeläge gründlich zu entfernen. Foto: Getty
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Bio-Putzperlen für Zahnpasten - Zahnpflege-Spezialist Dr. Liebe schaut Reinigungstrick beim Juwelier ab
Leinfelden-Echterdingen. Zahnbelag und Verfärbungen alleine mit einer Zahnbürste entfernen? Gar nicht so einfach. Denn die Borsten kommen nur schwer in die Zahnzwischenräume, die unregelmäßige Form der Zähne erschwert das Putzen. Deshalb werden vielen Zahnpasten winzige Putzkörper zugesetzt. In der Vergangenheit bestanden diese meist aus Kunststoff. Jetzt enthält eine medizinische Zahncreme aus dem Hause Dr. Liebe („Pearls & Dents“) winzige Perlen aus Cellulose. Diese sogenannten grünen Polymere sind natürlichen Ursprungs. „Die Perlen bestehen zu 100 Prozent aus Pflanzenfasern, die chemisch in mikrokristalline Cellulose umgewandelt werden“, erklärt Geschäftsführer Jens-Martin Quasdorff, selbst promovierter Chemiker. Ihr Vorteil: „Die kleinen Perlen gelangen in winzige Ritzen und rollen dort Beläge beim Bürsten einfach weg.“ Abgeschaut ist der Trick von Juwelieren. Um Gold besonders schonend zu reinigen, werden Schmuckstücke zusammen mit speziellen Kügelchen in einer Trommel gerüttelt. Diese Kügelchen sind weicher als das Gold. So wird das Schmuckstück nicht nur sauber, sondern die Methode nutzt vor allem die Oberfläche nicht ab. Inspiriert von dieser Idee tüftelten die Wissenschaftler rund zwei Jahre lang an dem Polymer für die Zahnpaste. Der selbst entwickelte Naturstoff schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Zähne. „Der Härteunterschied zwischen Perlen und Zahnsubstanz ist so groß, dass eine Schädigung des Zahnschmelzes beziehungsweise des Zahnbeins bei freiliegenden Zahnhälsen vollkommen ausgeschlossen werden kann“, versichert Quasdorff. Übrigens: Die Perlen machen auch Kunststoff-Füllungen oder Kronen sauber, aber nicht kaputt.
Natürlich putzen: Eine Bürste alleine reicht nicht, um Zahnbeläge gründlich zu entfernen. Foto: Getty