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Noch mehr Sicherheit: "securPharm" dokumentiert jede einzelne Arzneimittelpackung

12.02.2019

Pharmaindustrie, Großhändler und Apotheker haben sich in der Organisation securPharm zusammengeschlossen und das deutsche Schutzsystem gegen Arzneimittelfälschungen aufgebaut. Seit Samstag, 9. Februar 2019, läuft es. Und es funktioniert.

Wie? So: In einem quadratischen Data-Matrix-Code, der sich auf beinahe allen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln befinden muss, ist eine individuelle Seriennummer gespeichert, die der Apotheker vor der Abgabe an den Patienten scannt und auf Übereinstimmung mit den Informationen einer Hersteller-Datenbank prüft. Bei der Produktion wird dieser einmalige Code der einzelnen Packung zugeordnet. Die Echtheit jeder Packung kann so verifiziert werden. Zusätzlich sichert ein Erstöffnungsschutz die Unversehrtheit der Arzneimittelpackung.

Europaweit dürfen seither nur noch Packungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln neu auf den Markt gebracht werden, die alle Sicherheitsmerkmale aufweisen. In der Übergangszeit wird es in den Apotheken sowohl neue, mit dem Data-Matrix-Code versehene Arzneimittelpackungen, als auch Packungen ohne den zusätzlichen Sicherheitscode (aus den Lagerbeständen) geben. Allein in Deutschland werden pro Jahr 750 Millionen zu verifizierende verschreibungspflichtige Arzneimittel an die Patienten abgegeben.

Den deutschen Teil dieses Systems errichtet securPharm, eine von Verbänden der Pharmaindustrie (vfa, BPI, BAH), der Pharmagroßhändler (PHAGRO) und der Apotheker (ABDA) getragene Organisation zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln. Das securPharm-System wird auch über ein verbindendes IT-System (den EU Hub) mit den entsprechenden nationalen Sicherheitssystemen der anderen EU-Staaten verbunden. So wird ein europaweiter Schutz aufgebaut, der zunächst 25 EU-Staaten, Norwegen, Island, Liechtenstein und voraussichtlich auch das United Kingdom umfassen wird. Bis 2025 kommen dann auch die Systeme Italiens und Griechenlands dazu.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bpi.de und www.vfa.de.