Tarifpolitik

CSSA: Sozialpartnerschaft ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor

18.05.2016

Mit einer Sozialpartnerschaft lassen sich „tief greifende Wettbewerbsvorteile erzielen“. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die das Fraunhofer-Institut für System und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe im Auftrag der Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie (CSSA) erstellt hat.Das Ziel der Studie war die Frage, ob sozialpartnerschaftliche Kooperation in den Chemie-Betrieben ein Erfolgsfaktor für die Umsetzung und die erzielten wirtschaftlichen Effekte organisatorischer Neuerungen ist.

Die Wirkung sozialpartnerschaftlichen Verhaltens untersuchten die Forscher anhand der fünf Sozialpartnerschaft-Dimensionen: Betriebsklima, partizipatives Verhalten, Identifikation, Konfliktbewältigung, Kommunikation. Mehr als 500 Unternehmensvertreter lieferten nach einer Online-Befragung  „116 verwertbare Fragebögen“. Das Ergebnis: Sozialpartnerschaftliche Kooperation in Unternehmen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung organisatorischer Neuerungen. Eine gute sozialpartnerschaftliche Praxis erfüllt nicht nur politische Erwartungen der Betriebsräte und Gewerkschaft, sie hat auch positive ökonomische Effekte. Kurzum: Sozialpartnerschaft ist ein positiver Wettbewerbsfaktor.

Sozialpartnerschaft ist Wettbewerbsfaktor

Der Projektleiter Professor Oliver Som zieht drei Schlussfolgerungen: Erstens zeigt die Studie, dass sozialpartnerschaftliche Kooperation in den Betrieben der chemischen Industrie und benachbarter Branchen alles in allem als zufriedenstellend betrachtet wird. Zweitens: Die wahrgenommene „Qualität“ der sozialpartnerschaftlichen Kooperation steht in einem positiven Zusammenhang mit der Durchführung betrieblicher Reorganisationen und drittens zur allgemeinen betrieblichen Leistungsfähigkeit. Sein Fazit: „Sozialpartnerschaftliche Kooperation geht insofern weit über die reine Mitbestimmung hinaus.“

Kooperation bringt Nachhaltigkeitspromotoren

Der BAVC und die IG BCE haben mit Unterstützung der CSSA ein Promotoren-Konzept auf den Weg gebracht, das soziale Nachhaltigkeit in den Unternehmen verankern soll. An der Universität Trier werden in den nächsten 18 Monaten Nachhaltigkeitspromotoren ausgebildet. 16 Human Resources Manager (Personalverantwortliche) und Betriebsräte sollen in dieser Zeit ihr Wissen und ihre Handlungskompetenzen für Fragen sozialer Nachhaltigkeit in Betrieb und Unternehmen weiterentwickeln. Dabei spielen Themen wie Weiterbildung, Lernen, Gesundheit, Kooperation und Kommunikation eine große Rolle.

Mehr dazu unter <link file: c: users heike downloads external-link-new-window external link in new>www.cssa-wiesbaden.de