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Ausbildungskonferenz sucht neue Wege in der Dualen Berufsausbildung

15.07.2004

Baden-Baden, 15. Juli 2004. Über die Zukunft der dualen Ausbildung haben am Donnerstag mehr als 90 Gewerkschafts- und Unternehmensvertreter diskutiert. Die Konferenz zur Förderung der Berufsausbildung in der chemischen Industrie Baden-Württembergs wurde veranstaltet vom Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie) und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Landesbezirk Baden-Württemberg

(IG BCE).

 

Die "Zukunft der Dualen Ausbildung" war das Hauptthema der Konferenz. In Workshops diskutierten Jugend- und Auszubildendenvertreter, Betriebsräte sowie Personal- und Ausbildungsleiter von Unternehmen über die notwendige Weiterentwicklung. Thema war dabei besonders, wie anerkannte Stärken des dualen Berufsbildungssystems ausgebaut und Schwächen gemildert werden können.

 

Für Klaus Hütig, Hauptgeschäftsführer des agvChemie, ist die duale Ausbildung unverzichtbar: "Berufsschulen und Betriebe arbeiten durch abgestimmte Ausbildungsinhalte Hand in Hand. Die Betriebe wissen am besten, welche praktischen Qualifikationen für die künftige berufliche Tätigkeit wichtig sind." Eine Ausbildung am Bedarf vorbei sei so nicht möglich.

Die Tarifvertragsparteien in Baden-Württemberg hätten es 2004 auf der Grundlage ihres Tarifvertrages “Zukunft durch Ausbildung” geschafft, die Zahl der Ausbildungsplätze im Südweststaat um

4,4 Prozent zu erhöhen, so Ralf Stockheim, Landesbezirksleiter der IG BCE. “Der Erfolg gibt uns recht. Gegenüber 2003 werden wir bis 2007 sieben Prozent mehr Ausbildungsplätze haben. Dabei hat sich der deutsche Weg der Verbindung von schulischer Ausbildung und betrieblicher Praxis bewährt.”

 

Insgesamt werden in der baden-württembergischen chemischen Industrie derzeit fast 3.000 Jugendliche ausgebildet. Seit Mitte der neunziger Jahre ist das Angebot an Ausbildungsplätzen kontinuierlich erhöht worden.

 

Hintergrund:

In der baden-württembergischen chemischen Industrie arbeiten etwa 100.000 Menschen in 470 Unternehmen. Die Branche hat einen Jahresumsatz von 25 Milliarden EUR.