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Warum eigentlich verfärbt Schnupfen den Nasenschleim?

01.01.2019

Hat es Sie auch schon erwischt? Winter ist Schnupfenzeit: Die Nase trieft zuerst, dann schwillt sie zu. Und irgendwann wird das Nasensekret auch noch gelblich oder grün. Die unappetitlichen Symptome sind jedoch ein Zeichen dafür, dass im Körper alles richtig funktioniert.

„Unser Körper produziert auch Schleim, wenn wir gesund sind“, erklärt Medizinerin Karlin Stark, Abteilungsleiterin des Gesundheitsamts Stuttgart. „Der Schleim besteht aus Wasser, Proteinen und Antikörpern. Er hält die Schleimhäute feucht, fängt Staub und Schadstoffe aus der Luft und transportiert sie ab.“

Farbe des Sekrets lässt keine Rückschlüsse zu

Bei Schnupfen entzündet sich das Gewebe und schwillt an – das Atmen fällt schwer. Dann schickt der Körper vermehrt Abwehrzellen, welche die Infektion bekämpfen: „Verbrauchte weiße Blutkörperchen werden über das Nasensekret abtransportiert“, erklärt die Expertin. Die Folge: „Es verfärbt sich gelblich, im weiteren Verlauf manchmal sogar grünlich.“

Die Farbe des Schleims lässt keine Rückschlüsse darauf zu, ob nun Viren oder Bakterien für die Erkrankung verantwortlich sind – das haben Studien gezeigt. „Wichtig ist, dass man bei einer Erkältung viel trinkt“, rät Stark. „Das hilft, den Schleim zu verflüssigen. Und die Erreger sowie die Abbauprodukte der Immunabwehr schnell wieder aus dem Körper zu befördern.“

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Autor: Andrea Veyhle